Niels, wer von uns beiden stilisierte den normalen Begriff „Atheist“ zum Schimpfwort?
Da beschimpfen sich die Atheisten wohl selbst?
http://www.ibka.org/ IBKA = Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V.
Ich habe das eben erklärt.
Auch wenn sich einige Leute heute selbst "offiziell" als "Nazis" bezeichnen und es sogar Gruppierungen derer gibt, so bleibt es doch immer noch ein Schimpfwort. Das sieht sogar unsere Rechtsprechung so.
Stattdessen greifst Du laufend meine Person an und zwingst mich so, mich zu wehren. Ich empfinde das als intolerant. Weil ich Christin bin greifst Du mich an, setzt mich laufend herab!
So?
wo greife ich Dich denn konkret an? Wo bin ich nicht sachlich? Wo zwinge ich Dich, Dich wehren zu müssen?
Oder versuchst Du lediglich auf diese Weise Deinen diesen "Gegenangriff" (immerhin behauptest Du das ich ein "Feind" sei, Dich angreife und Dich zwinge Dich zu wehren) zu rechtfertigen?
hab mal hier mal im Forum gelesen:
Seit zwolfohrfonfondfehrzig weard zoroeckgeschossen...
da wurde ähnlich argumentiert...
Nein, "Spaß" beiseite...
Wo bitteschön greife ich Dich persönlich an?
Solche Begründungen habe ich schon paar mal gehört, wenn die Argumente ausgingen... WO aber bleiben die Argumente?
Dein Verhältnis zur Kirche und Religion ist nicht von Toleranz geprägt, vielmehr hast Du ein Feindbild.
Aussagen wie „für den Menschenverstand eigentlich absurde“ sind herabsetzend.
Ist die Aussage so falsch?
Ich erinnere mich an die Bibel wo berichtet wird, das einige Menschen nicht an Jesus als Messias glauben wollten - wohl weil es ihrem Verstand widersprach. Ich kann das nachvollziehen, denn die ganze biblische Geschichte ist historisch wie logisch voller Widersprüche. Das "einfache" menschliche Gehirn kann Widersprüche nicht einfach so einordnen, außer festzustellen, das eine der widersprüchlichen Aussagen falsch sein muß...
Der Mensch ist doch "viel einfacher gestrickt" als "Gott", ebenso sein Gehirn. Das er die logischen Widersprüche in der Bibel - wie auch zwischen Kirche und Jesus-Lehre - nicht mit seinem Verstand fassen kann- oder auch die Diskrepanzen zwischen der Lehre und der "kirchlichen Praxis", ist doch nur logisch, nicht wahr?
Kommt halt drauf an, was man unter Toleranz versteht. Ich toleriere jeden Menschen wie sein Weltbild - gehe auch davon aus, das es so fest ist, das meine Fragen es nicht "beschädigen". Toleranz (das hatte ich alles schon geschrieben) hört da auf, wo man Dritte in ihrer Freiheit und Menschenwürde beeinträchtigt. Was das ist, legt z.B. unser Gesetz recht klar fest (Beleidigungen, Verleumdungen, Immissionen usw.). Nur weil sich jemand einbildet, auf der "rechten" Seite zu stehen, weil er an einen Gott glaubt, muß ich das noch lange nicht akzeptieren - lediglich tolerieren. Hierin liegt auch der feine Unterschied.
Unser Dorfpfaffe hat mal zu mir gesagt: "wir sind tolerant gegenüber jedem, der unsere Lehre vertritt" (Was meinte er bloß damit?). Mag aber auch sein, das er als Pfaffe nicht die Leuchte war... Das ist ungefähr so cool und hohl wie:
Wir tolerieren jeden, der unserer Meinung ist.
Die Aussage kann wohl jeder treffen, egal wie tolerant er ist. Mein Verständnis von "Toleranz" sieht leider immer noch anders aus, sorry.
Feindbilder vertragen sich nicht mit Toleranz. Deine Aussagen über Kirche und Religion offenbaren ein Feindbild. - Wer ein Feindbild hat braucht den Feind, sonst kann er ihn nicht bekämpfen. Dass Du mich hier zulässt hat also noch nichts mit Toleranz zu tun. Vielmehr muss ich dafür den Preis zahlen, dass Du Deine Feindbild auf mich projiziert und mich öffentlich laufend herabsetzt. Unser tolerantes Miteinander habe ich mir anders vorgestellt!
Ich sehe gar keinen Feind in Dir - Du aber offenbar in mir, vielleicht weil ich eine von Dir für Dich persönlich autorisierte Institution kritisiere? Dafür kann ich nichts...
"Feind" wird eine Religion füpr mich maximal da, wo sie sich in mein eigenes Leben ungefragt einmischt. Jeder Mensch hat verfassungsgemäß das Recht auf freie Entfaltung und Menschenwürde, solange er damit anderen nicht auf den Keks geht, ohne das diese sich selbst aus dieser Lage bringen können. Beim sonntäglichen Glockengebell, bei einigen kirchlichen Feiertagen wie z.B. auch im Steuerrecht sehe ich die Grenze, die eine mir heute fremde Religion zumuten will, halt überschritten. Ebenso sehe ich die Machtposition der vielen - mehr oder weniger "anerkannten" - Religionsinstitutionen kritisch, da sie eine Macht vereinen, die gesamte Menscheit in Gefahr bringen kann. Scientology hat man nicht umsonst verbieten wollen, dabei sehe ich in der Sekte lediglich eine moderne Form der Religion, wie sie bisher gelebt wurde.
Was die Leutz da in Ihrem Tempel von "Glocken-Immobilien" betreiben, ist mir absolut gleich - meinetwegen können die da Swinger-Parties oder was weiß ich feiern. Statt lauten Glocken kann man den paar Mitgliedern auch SMS-Pager o.ä. (wie sie die Feuerwehr hat) in die Tasche stecken, damit sie pünktlich zum "Dienst an Gott" erscheinen. Ich sehe einige aktuelle Forderungen als schlicht anmaßend und intolerant - z.B. einen (selbstverständlich "christlichen") Gottesbezug in der EU-Verfassung oder unserem Grundgesetz. Da "Gott" ja für alle großen monotheistischen Religionen der selbe ist, warum fordert man dann nicht "fairerweise" einen Gottesbeszug für alle diese Religionen?
Ich bin der Meinung, das Religion und Staat unvereinbar sind und beiben sollten. das ist für beide Seiten zumutbar und gegenseitig tolerant, oder nicht? Wenn nicht, dann müssen wir ALLEN Religionen in Deutschland die gleichen Rechte einräumen, wollen wir das?
cheers,
Niels.